Die Wahrheit des tibetischen Buddhismus

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Sexuelle Skandale der Lamas und Rinpoches

über die Dalai Lamas

Bevor der Buddhismus in Tibet eingeführt wurde, hatten die Tibetaner "Bön" als Volksglauben gehabt. Bön verehrt Geister, Gespenster und Götter, um ihren Segen zu erhalten. Bön gehört also zu lokalen Volksglauben.

Während der chinesischen Tang Dynastie, führte der tibetische König Songtsän Gampo den Buddhismus in Tibet ein und machte ihn zur Staatsreligion. Der sogenannte "Buddhismus" ist aber tantrischer Buddhismus, der sich in der Spätzeit des indischen Buddhismus ausbreitet. Der tantrische Buddhismus wird auch "linkshändigen Pfad" genannt, weil er die tantrische sexuelle Praxis macht. Um zur tibetischen Kultur zu passen, wird der tantrische Buddhismus mit "Bön" gemischt. Er wird dann noch exzessiver wegen dessen Glaubens an Geister und Gespenster.

Der tantrische Meister Atiśa lehrte die tantrische Sex heimlich. Padmasambhava lehrte sie dann aber offen. Der tibetische Buddhismus weichte nicht nur von buddhistischen Lehren ab, sondern auch von buddhistischer Form. Der tibetische Buddhismus gehört nicht zum Buddhismus und muss "Lamaismus" genannt.

   
                  Grundlegendes zur Sexualmagie

Grundlegendes zur Sexualmagie

 
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"Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut"
(Blaise Pascal 1623 - 1662, französischer Mathematiker, Physiker, Literat und christlicher Philosoph)


Ansich mag ich den Begriff "Sexualmagie" nicht besonders, aber nicht, weil ich ihn ablehne, sondern  weil er sowohl im Bewusstsein, als auch im Unterbewusstsein des Lesers sofort bestimmte Assoziationen und Gefühle hervorruft. Sehr schnell entstehen Begriffe wie Mittelalter, Okkultismus, Schwarzmagier, Hölle, Spiritismus und Gefühle, die zwischen Angst und Neugier und Negieren und Desinteresse schwanken. Über Allem schwebt dann der inzwischen zu höchster Gefahr stilisierte Begriff der Esoterik. Alles hat sicherlich seine Berechtigung und ist demnach auch richtig, und doch ist es nur ein sehr geringer und vor allem sehr subjektiver Teil dieses großen Themas; ein subjektiver Teil, der dem mainstream und dem allgemeinen Wissen über Sexualmagie entspricht. 
Sexualmagie hat es immer gegeben, sie ist also uralt. Dem allgemeinen Wissen nach gibt es sie aber nicht mehr, bzw. bei den hardlinern der Naturwissenschaften hat es sie nie gegeben und gibt sie somit heute erst recht nicht. Für die meisten Menschen gehört sie irgendwie, wie genau weiß keiner, ins Mittelalter. Demnach müsste ich die Frage stellen, wann und warum bitte ist sie denn dann so plötzlich verschwunden? Auf diese Frage werden die, die philosophisch gebildet sind, antworten, dass dies Alles nur Denkmodelle sind und tatsächliche Auswirkungen auf den Menschen, oder in der Materie überhaupt nicht möglich sind. Hinzu komme, je moderner und aufgeklärter der Mensch wurde, desto weniger wurde sein Glaube an jegliche Form von Magie  Ich muss da leider widersprechenSexualmagie mit realen Auswirkungen auf den Menschen hat es immer gegeben, und sie ist gerade in unserer heutigen Zeit wieder so real und so aktuell wie vielleicht noch nie zuvor im Laufe der Menschheitsgeschichte. Für eine Reihe von Menschen, überwiegend sind es Frauen, ist es nicht mehr die Frage, ob es Sexualmagie gibt oder nicht, weil sie sie erfahren haben. So beginnen sie vielmehr anders mit ihr umzugehen, sie wissenschaftlich zu begreifen und vor allem, in dieser modern propagierten Gesellschaft, offen über sie zu reden. Dass uns dies heute, im Vergleich zu noch vor 200 Jahren, möglich ist, hängt mit unserer Wahrnehmung, mit der höheren Bildung des Einzelnen, mit den schnell voranschreitenden Naturwissenschaften und der Säkularisierung zusammen; und mit dem vielleicht wichtigsten Aspekt in diesem Zusammenhang, der Deklaration der Menschenrechte. Der Mensch nimmt nicht mehr Alles als Gott gegeben, oder, wie vor Jahrhunderten, wenn Auswirkungen von Sexualmagie an Menschen  beobachtet wurden, als des Teufels gegeben. 

Sexualmagie ist überall auf der Erde bekannt und wurde und wird in unterschiedlich benannten Ritualen durchgeführt. Auch in Europa waren magische Praktiken gang und gäbe. Aufgrund der nahezu 2000 Jahre andauernden Macht der Katholischen Kirche, die jegliche Art von magischer Praxis verabscheute und verbot, ist die Magie in den Hintergrund gedrängt worden und schließlich durch die immer mehr aufklärenden Naturwissenschaften schließlich als existent negiert worden. Aber, wenn ich etwas negiere, heißt das noch lange nicht, dass es weg ist. Das erinnert mich eher an das kleine Kind, das sich die Augen zuhält und meint, weil es niemanden sehen kann, es selbst von anderen auch nicht gesehen wird. 

Als die Entwicklung in Europa also mehr und mehr den Prinzipien der Aufklärung folgte, schlug das Pendel zugleich auch in die andere Richtung aus - das haben Pendel nunmal so an sich - und das Bedürfnis nach dem Gegenpol zur puren Rationalität, nach Spiritualität und höherer Erkenntnis wuchs stetig an. Da vor allem den jungen Menschen die etablierten christlichen Kirchen auf spirituelle Fragen keine befriedigenden Antworten gaben und der Mensch durch die verschiedenen Verkehrsmittel und in immer größeren Zahlen weltweit Ziele erreichen konnte, zog es den Europäer und Nordamerikaner gen Osten zu den buddhistischen und hinduistischen Lehren. Der daraus folgende Gegenzug von Ost nach West hatte eine andere Qualität und vor allem andere Intentionen durch die Reisenden. Der 1959 aus Tibet vertriebene Dalai Lama trug den tibetischen Buddhismus nach Europa und Amerika und damit etablierte sich die alte Sexualmagie in Europa in einem neuen, dem buddhistischen und hinduistischen Gewand. Dies geschieht natürlich geheim, da das oberste Gebot solcher Praktiken die Geheimhaltung ist. Im Westen gelingt die Geheimhaltung besonders gut, da, wie oben erwähnt, allein die Ergebnisse der Naturwissenschaften zählen, und in diese Sichtweise der Welt Sexualmagie überhaupt nicht hinein passt.


Die Inhalte der Sexualmagie beschreibt Wikipedia wie folgt: 
  
"Der Begriff Sexualmagie bezeichnet sexuelle Praktiken, die zum Zweck der Magie ausgeführt werden. Größtenteils wird hier die Sexualität nicht als spirituelle Erfahrung verstanden, sondern wird nach Ansicht von sexualmagisch praktizierenden Personen als Quelle „magischer Energien“ oder einer Kraft beschrieben, welche geistig manipuliert und benutzt werden kann, z. B. durch Imagination und Affirmation. Die Sexualmagie soll Auswirkungen auf das spirituelle, soziale, berufliche oder materielle Leben des Ritualteilnehmers haben. Auch kann das „Aufladen“ eines kultischen Gegenstandes (z. B. eines Talismans oder einer Sigill) ihr Ziel sein"

 
Wikipedia beschreibt hier recht neutral, dass die Sexualmagie Auswirkungen auf denRitualteilnehmer und sein Leben haben soll. Hierzu ist wichtig zu wissen, dass die Vorgehensweisen im tantrisch tibetischen Buddhismus und dem roten linkshändigen Tantra des Hinduismus immer schwarzmagisch sind. Dies bedeutet, es geht immer um die energetische Manipulation einer anderen Person. Die eigene Sexualenergie wird nicht für eigene Zwecke benutzt, sondern um an die Energie eines Anderen zu gelangen und diese dann zu absorbieren, bzw. für die eigenen Ziele wieder einzusetzen. Es geht darum, mit der Energie einer Frau das eigene Energiesystem des Tantrikers in eine gewünschte Richtung zu verändern. Dieser Wunsch basiert auf einer bestimmten Ideologie, die separat erläutert werden muss.

Wikipedia schreibt weiter:
  
"Während Randolph seine Theorien ausschließlich mit ehelicher Liebe und Sexualität verband, wurden vom OTO und Aleister Crowley Formen der Sexualmagie entwickelt, bei der auch Homosexualität, Autoerotik und Sado-Masochismus eine Rolle spielen konnten. In der Praxis der modernen Form der Sexualmagie wird während des Sexualaktes und des Orgasmus der gesamte Wille auf das gewünschte Ziel oder Objekt gerichtet. Von den Mitgliedern des OTO und Aleister Crowley wurde in bezug auf die vermeintlichen magischen Kräfte der Sexualität angenommen, diese sei die stärkste Kraft des Lebens, der Psyche und der Natur überhaupt und eigne sich deshalb besonders gut für magische Operationen.
Die Abgrenzung der westlichen Sexualmagie zum indischen Tantra besteht darin, dass sich die westliche Sexualmagie als magische Technik versteht und nicht zwangsläufig in einen religiösen oder spirituellen Zusammenhang eingebettet ist. Das heißt, sie ist primär ein Mittel, um Veränderungen in Übereinstimmung mit dem Willen herbeizuführen, diese Veränderungen können sich aber natürlich auch auf die Spiritualität beziehen. Der Unterschied zu den westlichen Vorstellungen vom Tantra – welches eher als therapeutisches Neotantra zu bezeichnen wäre – ist,dass Sexualmagie nicht das Ziel hat, die Qualität des sexuellen Erlebens zu verbessern, sondern Sexualität als magische Quelle zu nutzen sucht, um spezifische Ziele zu verwirklichen.
Sexualmagie tritt z. B. in der Wicca-Bewegung auf, unter Thelema-Anhängern oder unter Anhängern des Tantra"

Zwei Dinge sind zu den Ausführungen von Wikipedia anzumerken. 

Die Willensübertragung und Willensschulung ist in magischer Arbeit die wichtigste Übung. Anders ist das Ziel, nämlich die andere Person, nicht zu erreichen. Allerdings handelt es sich nicht um ein einfaches "ich will", sondern es ist eine Schulung der völligen Konzentration auf die eigenen Sinne erforderlich. 

Als wichtig erachte ich die Aussage, dass Sexualmagie nicht das Ziel hat, die Qualität des sexuellen Erlebens zu verbessern. Das ist nämlich genau das, was der Westen unter Tantra versteht; Sexualität mit besonderem körperlichem und geistigem Erleben. Auch geht der unerfahrene Westler von einem gleichberechtigten Austausch männlicher und weiblicher Energien aus. Die östliche Sexualmagie wird dominiert von der männlichen Energie und damit vom Mann, mit dem Ziel, sich der weiblichen Energie zu bemächtigen.

Wer den gesamten Beitrag von Wikipedia lesen will kann dies tun unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualmagie


Abschließend noch einige westliche, wissenschaftliche Anmerkungen zur Sexualmagie des tibetischen Buddhismus und tantrischen Hinduismus. Hier spielt nämlich die Psychologie eine gewichtige Rolle.

Aus psychologischer Perspektive sind die Merkmale der Sexualmagie sehr ähnlich denen der sexuellen Misshandlung an Kindern. 
  • Die Täter schweigen, negieren und projizieren die Schuld auf das Opfer. Bei erwachsenen Frauen gelingt dies noch besser als bei Kindern, da man ihnen Freiwilligkeit in der sexuellen Begegnung mit dem jeweiligen Tantriker unterstellt (zu diesem Thema benötigt es einen separaten Post).
  • Die Täter erklären die Frauen zu Lügnern. Wurde die Frau nicht durch Geschlechtsverkehr, also direkt sexuell misshandelt, sondern mental, dann wird sie, aufgrund der durch diese Misshandlung auftretenden Symptome, für psychisch krank erklärt. Diese Form der Misshandlung ist der eigentliche Inhalt eines tantrischen Rituals.
  • Wie in der sexuellen Misshandlung an Kindern geht es um Kontrolle und zwar geistige Kontrolle und um Macht; sich des geistigen, weiblichen Prinzips zu bemächtigen. etwas klarer und einfacher ausgedrückt, Herr über das Unterbewusstsein der Frau zu werden.
  • Aufklärung über sexuelle Misshandlung erfolgt immer über die Opfer/Betroffenen, indem diese irgendwann anfangen, über die Misshandlung zu reden. 

Sexualmagie ist eine sexuelle, rituelle, energetische und psychisch/physische Misshandlung.

Sexuelle Misshandlung,
weil sie direkt über Geschlechtsverkehr stattfinden kann, aber nicht muss. (ich erkläre in einem anderen Post, warum das so ist)
Rituelle Misshandlung,
weil die Vorgehensweisen immer einen sakralen Bezug haben und Inhalte der Ideologie des tibetischen Buddhismus und des tantrischen Hinduismus sind. 
Energetische Misshandlung,
weil die Kundalini Energie die zentrale Rolle in einem sexualmagischen, tantrischen Ritual spielt.
Psychisch/physische Misshandlung,
weil durch Traumatisierung und Manipulation des Unterbewusstseins gravierende psychische Symptome entstehen. Darüber hinaus entstehen körperliche Symptome bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.
Kurz zusammengefasst, die gesamte menschliche Existenz einer Frau wird angegriffen und manipuliert.

Sexualmagie hat nichts zu tun mit purem Sex. Sexualität ist ein Teil des Ganzen, ein Mittel zum Zweck, eine Art Beschleunigung, um an die weiblichen Energien der Frauen zu gelangen und diese zu absorbieren und zu kontrollieren. Dafür werden von Seiten der Tantriker Techniken angewandt, die die neue Forschung mit "bewusstseinsmanipulierenden Techniken" bezeichnet.

Die Dalai Lamas

»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«

?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.

Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas

?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?

(Brauen 2005:6)

»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg

Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso

Der Fünfte Dalai Lama, Ngawang Lobsang Gyatso

?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?

Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I

?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)

?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?

Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118

»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«

Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II

?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.

Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«

(Golzio, Bandini 1997: 95)

Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso

Der Dreizehnte Dalai Lama, Thubten Gyatso

?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?

Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546

Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft

?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.

Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.

Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«

Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)

Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso

Der Vierzehnte Dalai Lama, Tenzin Gyatso

?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher

Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:

?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg