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Bevor der Buddhismus in Tibet eingeführt wurde, hatten die Tibetaner "Bön" als Volksglauben gehabt. Bön verehrt Geister, Gespenster und Götter, um ihren Segen zu erhalten. Bön gehört also zu lokalen Volksglauben.
Während der chinesischen Tang Dynastie, führte der tibetische König Songtsän Gampo den Buddhismus in Tibet ein und machte ihn zur Staatsreligion. Der sogenannte "Buddhismus" ist aber tantrischer Buddhismus, der sich in der Spätzeit des indischen Buddhismus ausbreitet. Der tantrische Buddhismus wird auch "linkshändigen Pfad" genannt, weil er die tantrische sexuelle Praxis macht. Um zur tibetischen Kultur zu passen, wird der tantrische Buddhismus mit "Bön" gemischt. Er wird dann noch exzessiver wegen dessen Glaubens an Geister und Gespenster.
Der tantrische Meister Atiśa lehrte die tantrische Sex heimlich. Padmasambhava lehrte sie dann aber offen. Der tibetische Buddhismus weichte nicht nur von buddhistischen Lehren ab, sondern auch von buddhistischer Form. Der tibetische Buddhismus gehört nicht zum Buddhismus und muss "Lamaismus" genannt.
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Paul Williams: Der Buddhismus ist hoffnungslos (Der „tibetische“ Buddhismus ist hoffnungslos. Mit Leserkommentaren.) |
Paul Williams: Der Buddhismus ist hoffnungslos (Der „tibetische“ Buddhismus ist hoffnungslos. Mit Leserkommentaren.)(Photo: kearyhuang.wordpress.com) © http://diepresse.com/home/panorama/religion/760700/Paul-Williams_Der-Buddhismus-ist-hoffnungslos?offset=0&page=1#kommentar0 24.05.2012 | 18:22 | Von Anne-Catherine Simon (Die Presse) Der Buddhismus-Forscher Paul Williams erklärt, warum der Dalai-Lama die christliche Tugend bewundert, welchen Missverständnissen der Westen aufsitzt und warum eine erleuchtete Person nicht liebesfähig ist. Die Presse: Was sind die größten Missverständnisse über den Buddhismus im Westen? ![]() Williams: Dass er einfach eine Religion der Erfahrung und ruhiger Kontemplation ist, die wenig oder keinen Glauben erfordert. Oder dass Buddhisten so viel meditieren; tatsächlich ist Meditation ziemlich selten. Oder dass der Buddhismus keine ethischen Anforderungen stellt. Oder dass alle buddhistischen Lehrer spirituelle oder „heilige" Menschen sind - es gab schon viele Skandale rund um buddhistische Lehrer. Aber das vielleicht größte Missverständnis ist, dass der Buddhismus eine ganz friedliche Religion ist. Williams: Er kann sehr gut in den kulturellen Begriffen der Menschen sprechen, die ihm zuhören. Tatsächlich ist dieser geschickte Einsatz der Mittel, der auf Sanskrit „upayakaushalya" genannt wird, im Buddhismus des Dalai Lama eine besondere Errungenschaft. Wer sich nicht sehr lange damit beschäftigt hat, kann kaum verstehen, was der Dalai Lama wirklich meint. Ich habe selbst gehört, wie er einer Gruppe von Christen erklärte, dass er an einen liebenden Gott glaube. Aber das, was der Dalai Lama mit dem Wort „Gott" beschrieb, war sehr weit von dem entfernt, was diese christlichen Theologen damit gemeint hätten. Wie charakterisieren Sie ihn? Williams: Er ist sehr klug, aus einer vollkommen anderen Welt kommend, tief vertraut mit seiner tibetischen Tradition und in vielem extrem traditionell. Der Schlüssel zu ihm ist die Sorge um das Überleben des tibetischen Volkes und seiner Religion. Hinter seinen Besuchen, seinem Lachen mit den westlichen Menschen steht immer nur eins: „Wie wird diese Situation, wie werden diese Leute der Sache des tibetischen Volkes dienen?" Auch deswegen sagt er in verschiedenen Umgebungen verschiedene Dinge. Dem Dalai Lama geht es nicht um den Westen, es geht ihm nur um Tibet. Der Dalai Lama sagt den Menschen hier, sie sollen Christen bleiben, warum? Williams: Er kennt das Christentum nicht gut und scheint sich auch nicht sehr dafür zu interessieren. Ich glaube, er hält die christliche Philosophie für nicht so hochstehend. Aber eines bewundert er: die Geschichte christlicher Tugend. Da wir in diesem Leben sowieso nicht erleuchtet werden, ist der christliche Glaube für den Dalai Lama ein nützlicher Weg, tugendhaft zu sein - und somit eine günstige Wiedergeburt zu erlangen. Nach vielen Leben, denkt er, werden die Menschen dann vielleicht zum Buddhismus finden. Viele denken, für ihn sind alle Religionen gleich, nichts könnte falscher sein. Der Dalai Lama ist von der Wahrheit und Überlegenheit des Buddhismus absolut überzeugt. Er spricht auch viel von „Liebe", was bedeutet das genau? Williams: Ich weiß es nicht, vielleicht sollten Sie das ihn fragen. Im Gegensatz zur jüdisch-christlichen Gemeinschaft zielt der Buddhismus auf totale Selbstgenügsamkeit. Alle buddhistischen Traditionen sind sich außerdem einig, dass das „nirvana" ein Zustand der Freiheit von allem Leiden ist. Papst Benedikt dagegen betont, dass Liebe notwendigerweise die Möglichkeit des Leidens beinhaltet. Daraus würde folgen, dass die erleuchtete Person im Buddhismus nicht liebesfähig ist. Wenn ein Buddha nicht leiden kann, dann ist er schlicht unfähig sich verletzlich zu machen und folglich unfähig, ein Risiko einzugehen, wie es wahre Liebe notwendig macht. Indem der Buddhist das Ende allen Leidens zum Ziel macht, muss er auch das Ende der Liebe zum Ziel haben. Sie waren zwei Jahrzehnte lang Buddhist. Wie kam das? Williams: Ich war immer religiös. Ich wurde als Mitglied der anglikanischen Kirche erzogen und habe meinen christlichen Glauben sehr aktiv praktiziert. In meiner Jugend - den 1960ern - gab ich das Christentum auf und wurde schließlich Buddhist in der Tradition des tibetischen Buddhismus, die jene des Dalai Lama ist. Das Wichtigste, das mich am Buddhismus anzog, war, dass es eine vollständige Religion ist mit einer tiefen spirituellen Tradition, die gleichzeitig die Existenz eines persönlichen Schöpfers total negiert. Manche buddhistische Quellen machen sich sogar lustig über diese Idee. Ich war gerade sehr mit der Theodizee, der Frage nach Gott und dem Bösen auf der Welt beschäftigt, und all diese Probleme waren mit dem Buddhismus auf einen Schlag gelöst. Dazu kam, dass natürlich in den 1960ern Buddhismus sehr, sehr exotisch und modisch war. Ende der 1990er-Jahre konvertierten Sie zum Katholizismus. Was war der Anstoß dafür? Williams: Im Zug einer wissenschaftlichen Arbeit verstand ich zum ersten Mal die Bedeutung der buddhistischen Standard-Behauptung, dass die wiedergeborene Person nicht dieselbe Person ist wie die verstorbene. Es heißt zwar, sie sei weder dieselbe noch eine andere, mir scheint aber, es muss eine andere sein. Selbst im höchst unwahrscheinlichen Fall, dass ich als Mensch wiedergeboren würde, wäre das nicht „ich". Die Identität der Person kann die Veränderungen, die mit einer Wiedergeburt einhergehen, vor allem die Veränderungen, die mit der radikalen Unterbrechung körperlicher Kontinuität einhergehen, nicht überleben. Einflussreiche buddhistische Gelehrte haben genau so argumentiert. Das ist auch ein Grund, warum Buddhisten die Wiedergeburt immer als etwas „Schreckliches" gedacht haben. Da wir in diesem Leben sicher nicht zur Erleuchtung gelangen, ist unser Tod das Ende. Insofern ist der Buddhismus hoffnungslos. Er gibt im Unterschied zum Christentum auch keine Hoffnung für unsere menschlichen Beziehungen, egal wie wesentlich sie sind, wie tief die Liebe ist. Aber das berührt nicht die Wahrheitsfrage. Williams: Ich begann dann aber tief über die Kohärenz des Buddhismus nachzudenken und ob er wirklich sinnvoller ist als die tiefschürfendste christliche Theologie. Die meisten Buddhismusforscher sind nicht geschult in westlicher Philosophie, und selbst wenn, hüten sie sich oft, den Buddhismus auf seine Kohärenz hin zu analysieren. Dazu kommt, dass bei den meisten westlichen Menschen die Kenntnis des Christentums sehr schlicht ist. Wenn wir aber den Buddhismus studieren, beginnen wir gleich auf hohem Niveau - und vergleichen das dann mit unserer primitiven Vorstellung des Christentums. Ich beschäftigte mich eingehend mit den Argumenten der großen christlichen Denker, vor allem Thomas von Aquin, für die Existenz Gottes, und warum die Existenz des Bösen auf der Welt nicht heißen muss, dass es keinen Schöpfergott gibt. Ich glaube heute, dass es einen gibt, und dieser Glaube ist ein Vernunftglaube. Können Christen von buddhistischer Meditation profitieren? Williams: Meist meint man damit „beruhigende Meditation". Entspannung und bessere Konzentration tun jedem gut, allerdings haben sie nicht per se einen religiösen Wert. Sich zu entspannen, hat mit Gebet so viel zu tun wie der Genuss eines Achterl Weins nach einem harten Arbeitstag mit dem Empfang der Heiligen Kommunion. Können westliche Menschen „echte" Buddhisten werden? Williams: Ja, aber es braucht viel Zeit. Die Frage ist, ob der westliche Buddhismus diese Zeit hat. Obwohl die Menschen oft sehr wenig darüber wissen, was alles zum Buddhismus gehört - zum realen, gelebten Buddhismus, wie er jahrhundertelang in vom Buddhismus beeinflussten Kulturen geglaubt und praktiziert wurde -, und obwohl es oft nur eine Sache der Mode ist, sich Buddhist zu nennen, gibt es heute doch viele Leute im Westen, die sehr gute Kenntnisse haben und die den Buddhismus so zu praktizieren versuchen, wie er von traditionellen buddhistischen Lehrern gelehrt wird. Insgesamt allerdings ist der „westliche Buddhismus" dabei, sich zu einem eigenständigen Phänomen zu entwickeln, das in vielem nur sehr indirekt mit den Wurzeln zu tun hat. Ich sage nicht, dass das schlecht ist, auf jeden Fall ist es unvermeidlich. Aber ich finde es manchmal sehr frustrierend, im Westen Behauptungen über den Buddhismus zu hören, die vom Standpunkt des traditionellen Buddhismus, wie er durch fast zweieinhalb Jahrtausende bestanden hat, sehr fragwürdig wären. Schon jetzt verlassen viele Menschen im Westen asiatische Lehrer zugunsten von westlichen, die oft kein Wort in einer asiatischen Sprache sprechen und manchmal noch nie in Asien waren. ZUR PERSON Paul Williams ist emeritierter Professor für indische und tibetische Philosophie am Centre for Buddhist Studies der University of Bristol. Er hat den Dalai-Lama ins Englische übersetzt und war Präsident der "United Kingdom Association for Buddhist Studies". Williams war zwei Jahrzehnte lang praktizierender Buddhist und konvertierte Ende der 1990er-Jahre zum Katholizismus. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.05.2012, Langversion) _______________________________________ LESERKOMMENTARE: Gast: Buddhist aus Taiwan 28.05.2012 15:48 Was die westlichen Menschen kennen, ist keine richtige buddhistische LehreEs bezieht sich nicht auf Beleidigung des tibetischen Buddhismus, sondern die Tatsache. Wenn irgendeiner Lama behauptet, dass er erwacht ist, soll er das Herzsutra genau lesen und überprüfen, ob das vom ihm Erwachteten "nicht kommen nicht gehen, nicht sauber nicht schmutzig, nicht eins nicht unterschiedlich..." ist. Jeder Erwachter, muss nach den Sutren des Mahayana überprüfen. Er darf selbst nicht behaupten, erwacht zu sein. Wer für die Buddha Dharma interessiert, muss die richtige Lehre lernen. Sonst geht er schief. Das ist ganz schade. Die Kernlehre des Buddhismus ist die Theorie des Acht Vijnanas und Alayavijnana als Zielscheibe der Erleuchtung. Wer sie leugnet, ist kein Buddhist. Wer sie leugnet, ist er Dieb des Buddhismus, der vom Buddha Shakyamuni heftig kritisiert. The Bodhi Way: Tibetan Buddhism is not Buddhism; Lamas are not Buddhists: _______________________________________ Zum Thema WiedergeburtInteressant ist ja, was laut seiner eigenen Aussage den Hrn. Williams zur Abwendung vom Buddhismus veranlasst hat. Er sagt, er habe "im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit" zum ersten Mal eine "buddhistische Standardbehauptung" über Wiedergeburt "verstanden". Verstanden hat er aber gar nichts, denn um die Lehre von der Wiedergeburt zu verstehen, muss man zuerst die Lehre von der Ichlosigkeit, von Karma und von den fünf Skandhas verstehen, was zugegebenermaßen nicht ganz einfach ist. Kurz gesagt: Was wiedergeboren wird, ist kein "Ich", weil es sowas nicht gibt, sondern ein Bündel von Tendenzen, Gewohnheitsmustern, Karma (was übrigens nichts anderes heißt als "Ursache und Wirkung"). Um das richtig zu verstehen, müsste man davon ausgehen, dass die "Person", für die wir uns halten, auch in diesem Leben nicht so existiert, wie wir gemeinhin glauben. Damit fällt aber das ganze vermeintliche "Verstehen" des Hrn. William in sich zusammen. Und damit auch gleich der Rest des Interviews. Re: Zum Thema WiedergeburtSehr gut. Ein gutes Thema. Meine Fragen: 1. "Wer" wird wiedergeboren? Das Bündel? Die Tendenzen? Gewohnheitsmuster? 2. Wie funktioniert Karma? Hinweise: 1. Im Todesmoment lösen die Augenvijnana, Ohrenvijnana, Nasevijnana, Zungevijnana, Körpervijnana und Sechstes Vijnana (Bewusstsein) auf. Wenn diese sechs Vijnanas keine Funktionen mehr haben, will Siebentes Vijnana sie nicht mehr festhalten. Es will einen neuen Körper und sechs Vijnana haben, um wieder wahrnehmen, finden, denken etc zu können. Siebentes Vijnana bringt Alaya Vijnana zu neuen Eltern, die im Geschlechtsverkehr sind. So, "Ich" wird wiedergeboren. 2. Jede Handlung hat eine Folge. Die Handlung ist vergangen, die Folge kommt noch nicht. Was passiert inzwischen? Wer speichert es als "Karma-Samen" (Chinesisch direkt ins Deutsche übersetzt) und bringt sie zur Wirkung in der Zukunft? Übrigens, die Erklärungen für Alayavijnana, Siebentes Vijnana auf Wikipedia sind falsch. Bewusstsein ist Bewusstsein, es ist weder vergiftetes (Klistavijnana) noch besser gewordenes (Manovijnana) Bewusstsein. Buddha Dharma ist empirisch und positivistisch. Es ist zu praktizieren, nicht zu studieren. Die Erklärungen kommen aus Begriffen des tibetischen Buddhismus, die auf Bewusstsein beruhen. Ja, wieder ein Beweis, dass der TB das Bewusstsein als Zielscheibe der Erleuchtung nimmt. Alaya Vijnana ist die Essenz des Buddha Dharma. Ohne Alaya wird niemand erwacht. _______________________________________ Gast: Buddhist aus Taiwan 26.05.2012 08:22 Der tibetische Buddhismus ist KEIN Buddhismus.Der Titel muss korrigiert werden: Der "tibeitsche Buddhismus" ist huffnungslos. Denn der TB, den die Menschen im Westen kennen, ist kein Buddhismus. Er stammt aus den Mischungen von Brahmanismus und Bön. Er nimmt den Terminus des Buddhismus, ersetzt den Inhalt aber durch die tantrischen Sexualpraktiken und Theorie des Sechs Vijnanas, die vom Buddha Shakyamuni vor 2500 kräftig getadelt werden. Der Buddhismus sind gegliert in Sound-Hearer Vehicle, Solitary Realizer Vehicle und Buddhahood-Way. Sie alle beruhen auf die Theorie des Acht Vijnanas. Mit ihnen bracht Buddha Shakyamuni bei: Die Körperlichkeitsgruppe, Wahrnehmungengruppe, Gefühlengruppe, Formationengruppe und die erst sechs Vijnanas der Vijnanagruppe sind unständig, impermanent, sterblich, auflösbar und unabhängig. Auf ihnen soll nicht beharrt werden. (Vor allem auf das Bewusstsein.) Der TB behauptet aber, dass die Theorie des Sechs Vijnanas die Kernlehre des Buddhismus ist. Sie nimmt das Bewusstsein als permanent, unvergänglich und wahr an und macht sie zur Zielscheibe der Erleuchtung. Die Behauptung widerspricht der Lehre des Buddha Shakyamuni. Vielmehr behauptet TB, dass die Praxis des tantrischen Sex die beste und schnellste Weise zur Erleuchtung ist. Diese Behauptung widerspricht auch der Lehre des Buddhas. Es ist wichtig, die Wahrheit des TB zu erkennen. Er ist nie Buddhismus. Noch wichtiger ist, den wahren Buddhismus zu kennen. Sonst wird man vom TB verführt. Re: Der tibetische Buddhismus ist KEIN Buddhismus.Übrigens: Sogar in der Wikipedia können Sie nachlesen, dass Ihre Behauptungen Unsinn sind. Alaya als Quelle der Verwirrung und nicht als permanent und unzerstörbar... Bitte sehr: Durch den Wikipedia habe ich den buddistischen Terminus auf Deutsch gelernt.Vielen Dank! _______________________________________ Re: Der tibetische Buddhismus ist KEIN Buddhismus.Tut mir leid, Hr. Buddhist aus Taiwan, aber das ist hanebüchener Unsinn. Wenn Sie hier behaupten, der tibetische Buddhismus nehme "das Bewusstsein als permanent, unvergänglich und wahr an und mache sie (die ersten sechs Arten des Bewusstseins) zur Zielscheibe der Erleuchtung", dann ist das einfach ein Blödsinn. Alles, was damit bewiesen ist, ist leider, dass es auch unter den Buddhisten jede Menge Sektierer gibt, die glauben, dass das, was sie irgendwo gelernt haben, DER BUDDHISMUS ist. Sorry, studieren Sie bitte den Dharma. Dharma ist nicht zu studieren, sondern praktizieren.Es handelt sich um die Ebene des Bewusstseins, wenn der Lama keine Gedanken im Orgasmus hat, um die Leerheit zu beobachten und empfinden. Auch wenn das Bewusstsein ist verfeinert, ist es doch immer noch Bewusstsein (das sechste Vijnana). _______________________________________ Sehr fragwürdigAn diesem Interview sieht man wieder ein Grundproblem: Es geht um die Frage, wem wir in unserer Gesellschaft Kompetenz zubilligen, also den Status eines "Experten". Der Buddhismus ruht auf zwei, oder eigentlich drei Säulen: Hören, Kontemplieren und Meditieren. Und das Lehrgebäude, das er in annähernd 2.600 Jahren hervorgebracht hat, beruht eben nicht auf abstraktem Denken, sondern auf der Formulierung dessen, was Generationen von Meditierenden selbst erfahren haben. Ich fürchte nur, Paul Williams gehört nicht zu diesen. Es mag sich einer ja 20 Jahre lang "Buddhist" genannt haben, jetzt nennt er sich Katholik, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er dem Kern der buddhistischen Lehre nahegekommen ist. Dieser Kern spricht von der Natur des menschlichen Geistes, der Natur der Wirklichkeit. Er spricht vom Nichtgetrenntsein auf einer absoluten Ebene, was durchaus ähnlich klingt wie manches, was gewisse christliche Mystiker (die eben AUCH aus Erfahrung sprachen) so von sich gaben. |
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Die Dalai Lamas
»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«
?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«
Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.
Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas
?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?
»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«
Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg
Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso
?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?
Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65
Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I
?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?
Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)
?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?
Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118
»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«
Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320
Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II
?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.
Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«
(Golzio, Bandini 1997: 95)
Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso
?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?
Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)
?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?
Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546
Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft
?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.
Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.
Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«
Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)
Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso
?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?
Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)
Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher
Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:
?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?
Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg