Die Wahrheit des tibetischen Buddhismus

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Sexuelle Skandale der Lamas und Rinpoches

über die Dalai Lamas

Bevor der Buddhismus in Tibet eingeführt wurde, hatten die Tibetaner "Bön" als Volksglauben gehabt. Bön verehrt Geister, Gespenster und Götter, um ihren Segen zu erhalten. Bön gehört also zu lokalen Volksglauben.

Während der chinesischen Tang Dynastie, führte der tibetische König Songtsän Gampo den Buddhismus in Tibet ein und machte ihn zur Staatsreligion. Der sogenannte "Buddhismus" ist aber tantrischer Buddhismus, der sich in der Spätzeit des indischen Buddhismus ausbreitet. Der tantrische Buddhismus wird auch "linkshändigen Pfad" genannt, weil er die tantrische sexuelle Praxis macht. Um zur tibetischen Kultur zu passen, wird der tantrische Buddhismus mit "Bön" gemischt. Er wird dann noch exzessiver wegen dessen Glaubens an Geister und Gespenster.

Der tantrische Meister Atiśa lehrte die tantrische Sex heimlich. Padmasambhava lehrte sie dann aber offen. Der tibetische Buddhismus weichte nicht nur von buddhistischen Lehren ab, sondern auch von buddhistischer Form. Der tibetische Buddhismus gehört nicht zum Buddhismus und muss "Lamaismus" genannt.

   
                  Shambala - Ort der Erleuchtung und des Friedens? (Die Wahrheit wird mit Lüge durchtränkt!)

Shambala - Ort der Erleuchtung und des Friedens? (Die Wahrheit wird mit Lüge durchtränkt!)

 
@ friedenskrieger

Die Herkunft Maitreyas aus dem Himalaya ist keinesfalls zufällig. Dieses Gebirge ist nich nur das höchste auf Erden und die verdichtetste Materieform überhaupt, sondern auch der geographische Ort von Shambala.


Nach New-Age-Gedankengut ist Shambala der Name eines legendenumwobenen, mythischen Königreichs mit unterschiedlicher und vielseitiger Bedeutung. Erste Hinweise auf Shambala, dieser in Zentralasien verborgenen, geheimnisvollen Kraft, finden sich in den "heiligsten" Büchern des tibetischen Buddhismus, im Kangyur sowie Tengyur. Hiernach soll Shambala nördlich von Bodhi-Gaya, einer buddhistischen, heiligen Städte in Nordindien liegen. Nach einem der ältesten Zauberbücher Tibets, dem Buch Dzyan, symbolisiert Shambala den Minuspunkt und die materiellen Kräfte des "Nabels der Welt". Der Pluspunkt der Welt und damit die geistig kontemplativen Kräfte werden der unterirdischen Stadt Agarthi zugeordnet.

Nach tibetischem Glauben sei Shambala angeblich ein Kloster des ewigen Lebens, daß irgendwo im Himalaya liegt und nur denen zugänglich ist, die von einem großen Geist der Vergangenheit beseelt und dazu auserkoren sind, die in Shambala wohl gehüteten Zauberkräfte der "roten Lamas" zu erlangen.

Anhänger der Gründering der theosophischen Gesellschaft Helena Blavatsky glauben, daß der Herr der Welt in Shambala seinen Sitz habe. Der König Sanat Kumara, der "Ewig-Jungfräuliche", der Herrscher der Erde, habe in Shambala mit seinen drei Kumaras und dreißig weiteren machtvollen Wesen die erste okkulte Hierarchie und den Mittelpunkt alles okkulten Lebens gegründet und von dort aus die menschliche Rasse entwickelt. Auch Buddha soll in dem Gebirgstal von Shambala seine Einweihung und Erleuchtung erfahren haben. Reisebeschreibungen nach Shambala existieren jedoch nicht, denn das "Königreich" hält sich im Mytos verborgen.

In diversen Schriften finden sich jedoch detaillierte Beschreibungen von Shambala. Danach soll das Königreich vollkommen von einem Ring aus Schneebergen umgeben sein, die man nicht mit technischen Mitteln, sondern nur durch spirituelle Kräfte überfliegen könne, ein Ort, der bis auf den heutigen Tag unbekannt und unbetretbar für jeden sei, der nicht als Adept der Welt initiiert wurde. Erzählungen von Lamas nach soll der König der Welt unsichtbar über alle Menschen der Erde regieren.

Die Lehre des Kalachakra

In Shambala werde ausserdem die Lehre des Kalachakra (Das Rad der Zeit), eines der geheimsten Lehrsysteme des tibetischen Buddhismus aufbewahrt. Die Essenz dieser geheimen Lehre werde durch einen mytischen Kreis, ein gewaltiges Mandala, das die transzendente Einheit von Geist und Universum symbolisiere, verkörpert, wobei der König von Shambala der zentralen Gottheit dieses Mandalas entspreche. Das Studium und die Übung des Kalachakra-Tantra sei daher für die Bewohner Shambalas von größter Wichtigkeit., denn hierbei handele es sich um eine der wichtigsten und wirkungsvollsten Methoden, die Erleuchtung zu erringen. Aufgrund dieser Praktiken werden den Bewohnern von Shambala außergewöhnliche Fähigkeiten und vor allem magische Kräfte zugesprochen. Die Bewohner Shambalas seine aber nicht nur innerhalb seiner Grenzen, sondern auch außerhalb des Königreichs aktiv, wo sie irdische Mitarbeiter Shambalas träfen, um Ihre Leheren zu verbreiten.

Weltweite Shambala-Zentren

Es sind weltweit schon zahlreiche Shambala-Zentren entstanden, die Kalachakre-Lehre wurde abendländischen Maßstäben angepaßt und wird als überkonfissionelle Weltsicht jenseits von "gut" und "böse" dargestellt. Somit ermögliche die Shambala-Lehre eine Erleuchtung frei von Glauben und Religion. Während der Lehre lernt der Schüler die Kalachakra-Meditation und die Disziplin eines Shambala-Kriegers mit starken magischen Fähigkeiten.

Tantra bezeichnet z. B. ein magisches Ritual zur Anbetung der weiblichen Kraft, die durch Shakti personifiziert ist. Die Yoga-Form des sexuellen Tantras wird dabei nicht nur als Vergöttlichung der Vereinigung, sondern meist als schwarmagisches Ritual praktiziert. Diese Lehre der Erleuchtung ohne Religion wirkt auf viele Suchende faszinierend und anziehend und das ist kein Wunder, denn Satan selbst verkleidet sich hier in einen Engel des Lichts. Diese Erleuchtung ist keine lebendige, von Jesus Christus ausgehende göttliche Weisheit, sondern eine im geistigen Sinn tödliche Erkenntnis!

Ungewöhnliche Phänomene

Es ist daher nicht verwunderlich, daß von diesem Ort eine schaurige Ausstrahlung ausgeht, die alle Nichteingeweihten fernhält. In der Abenddämmerung kämpfen wir die Geister toter Soldateneine unsichtbare Schlacht, gespensterhafte Reiterscharen erscheinen und verschwinden wieder, Luftspiegelungen zeigen Szenarien aus vergangenen Kriegen, deren Kämpfer mit rasselndem Getöse aufeinander losgehen und die Einheimischen in Angst und Schrecken versetzen. Reiseführer würden sich lieber töten lassen, als sich diesem Ort mehr als nötog zu nähern. Shambala, das Reich der Barmherzigkeit und des Friedens ist in Wahrheit die Städte des Satans, der als der Gesegnete oder als Rudra Cakrin (Der Rasende mit dem Rad) bezeichnet wird. Dieser Köng ist ein Kriegsgott und die Kriegerschaft der Kalachakre-Lehre zielt einzig und allein darauf ab, die Anhänger Shambalas zum aggressiven Kampf für Saten und sein Totenreich zu gewinnen. Diese Macht Satans ist in der Tat gewaltig und für Menschen ohne inneren Halt und Glauben an Gott erdrückend.

"Schafen gleich sinken sie zur Unterwelt, der Tod weidet sie" (Ps. 49/15), "der Fürst dieser Welt" (Joh. 12/31) dort, wo der Thron des Satans ist (Off. 2/13).

Die Wahrheit wird mit Lüge durchtränkt

Leider bezweifeln viele Menschen die Existenz von Satan als Gegenpol Gottes und darin liegt bisher der größte Erfolg des dunklen Königs der Welt. Indem er sich selbst als unpersönlich, harmlos oder als notwendigen Aspekt Gottes in heidnischen Philosophien hat darstellen lassen, erreichte er, daß die Menschen an ihn als personifizierte Existenz des Bösen nicht mehr glauben und hierdurch kam Finsternis in die Welt. Die Wahrheit wird mit Lüge durchtränkt, damit das Licht von der Dunkelheit nicht mehr unterschieden werden kann. Das Böse wird als gut angepriesen, da man nur durch das Böse schließlich das Gute erkennen könne. Darin aber liegt die größte Irrlehre überhaupt!

"Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unberührt vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Vielmehr wird jeder versucht, indem er von seiner eigenen Lust gezogen und gelockt wird. Hernach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde, die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod" (Jak. 1/13 ff). Nach seiner ersten Lehrrede in Sarnath soll Buddha gesagt haben, "er habe das Rad der Lehre in Bewegung gesetzt". Gott oder der Glaube an Gott existieren daran nicht mehr und demnach scheine es auch keinen Satan mehr zu geben, vor dem man sich in acht nehmen müsse.

Die im Kalachakra vertretene Auffassung verdeutlicht, daß die gläubigen Christen die zu bekämpfenden Barbaren sind, weil ihr Glaube dem tibetischen Buddhismus entgegensteht.

(Auszüge in leicht veränderter Form aus dem Buch "Maitreya - Christus oder Antichrist" von CORALF).


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Die Dalai Lamas

»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«

?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.

Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas

?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?

(Brauen 2005:6)

»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg

Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso

Der Fünfte Dalai Lama, Ngawang Lobsang Gyatso

?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?

Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I

?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)

?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?

Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118

»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«

Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II

?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.

Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«

(Golzio, Bandini 1997: 95)

Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso

Der Dreizehnte Dalai Lama, Thubten Gyatso

?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?

Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546

Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft

?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.

Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.

Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«

Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)

Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso

Der Vierzehnte Dalai Lama, Tenzin Gyatso

?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher

Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:

?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg